• Ort: Leipzig, Deutschland
  • Architekt: Gerkan, Marg & Partner, Hamburg; Ian Ritchie Architects, London
  • Fertigstellung: 1996
  • Bauherr: Leipziger Messe Gesellschaft mbH
  • Leistungen: Stahlstruktur einschließlich Verglasung, Fußgängerbrücken und Befahranlagen
  • Eindeckung /Verkleidung: 26.000 m² punktuell abgehängtes VSG aus Weißglas
  • Tragkonstruktion: einlagige Tonne mit biegesteifer, quadratischer Gitternetzstruktur

Am 12.04.1996 wurde die neue Messe Leipzig durch Bundespräsident Roman Herzog eingeweiht. Nach zweijähriger Bauzeit konnte das 1,3 Mrd. Projekt termingerecht seine Pforten öffnen.


Der erste Bauabschnitt, der auf einem Areal von rund einer Million qm realisiert wurde, umfasst ca. 100.000 m² Ausstellungshallen, die Messeverwaltung, das Kongresszentrum sowie eine zentrale Glashalle als multifunktionales Eingangszentrum.

Die Funktion der Gesamtanlage legt von der klaren Trennung der Ausstellungsebene und der in einer Glasmulde platzierten Eingangsebene der Glastonne. Der gesamte Entwurf ist modular aufgebaut; vom Makroraster (75x75 m) der Veranstaltungshallen bis zum Mikroraster der einlagigen Glastonne wurden die positiven Aspekte (3,125x3,125 m) der Standardisierung in Planung, Berechnung, Fertigung und Montage voll ausgeschöpft.

MERO war verantwortlich für die Erstellung Glastonne einschließlich der Fußwegbrücken und Befahranlagen.

Als Mittelpunkt der Neuen Messe Leipzig überdacht die Glastonne mit 80 m Spannweite und 28 m Höhe die zentrale Achse zwischen den Messehallen auf einer Länge von ca. 250 m. In die angrenzenden Messehallen gelangt man von der Glashalle aus über sechs Fußgängerbrücken.

Entsprechend dem architektonischem Konzept besteht die Eindeckung aus einer zwängungsfrei, punktuell abgehängten Glasschale aus rahmenlosen Einzelscheiben. VSG-Scheiben aus speziellem Weißglas erlauben eine maximale Transluzens. Das Tragwerk der Tonne ist als einlagige, biegesteife Gitternetzstruktur mit einheitlichen Rohrdurchmessern ausgeführt und besitzt keine  Windverbände. Ausgesteift wird die Tonnenkonstruktion durch Bogenfachwerke mit veränderlicher Bauhöhe im Abstand von 25 m.

Die Konstruktion der Giebelwände setzt die Tonnenbögen fort in konzentrischen Kreisen fort und unterstreichet so den schwebenden Eindruck der Tonne. Die zur Gewährleistung der Tragfähigkeit senkrecht zur Wandebene erforderlichen radialen Leitern wurden so leicht wie möglich ausgeführt, sodass sie sich der axialen Ringstruktur vollständig unterordnen. sind als Trägerroste mit radial- und kreisförmig angeordneten Fachwerken ausgebildet.

Die verglasten Fußgängerbrücken zu den Messehallen und zum Eingangsbereich Ost besitzen eine Gesamtlänge von 520 m. Die kreisförmigen Brückenquerschnitte wurden durch gebogene, im Abstand von 3,10 m angeordnete Stahlrahmen und durchlaufende Rohrträger realisiert. Die durchlaufende Rohrträger dienen gleichzeitig zur Aufnahme der Edelstahl-Haltearme für die Befestigung der gebogenen Scheiben dienen.

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